Düpenau und Friedrichshulde ganz neu!

Seit Jahrzehnten ist die Umgestaltung des RB Friedrichshulde bei uns Grünen und bei Naturschützer*innen ein Thema. Durch die Vermischung eines Fließgewässers mit einem Stillgewässer kommt es zu erheblichen Ablagerungen von Sedimenten und Schwebstoffen im RB Friedrichshulde, die wiederum zu erheblichen Kosten der Beseitigung führen. Das zeigt sich im Moment wieder an den hohen Kosten für die Ausbagger-Arbeiten des RB und die Entsorgung des anfallenden Schlamms. Besser und ökologisch sinnvoller wäre es, Düpenau und See so trennen, dass nur überschüssiges Wasser bei Hochwasserständen in den See überläuft. Doch wie machen und zu welchen Kosten?

So blieb es lange beim Nachdenken. Bis vor einigen Tagen ein Artikel im Tageblatt die zündende Idee für eine Lösung dieser Probleme aufzeigte.

Heinz Schwertfeger (NABU) berichtete von seinen Beobachtungen am momentan aufgrund der Baggerarbeiten entleerten See. Innerhalb eines Jahres hat sich vielfältiger Bewuchs im trocken gelegten See entwickelt. Die Düpenau findet ein neues Bett durch das Becken. Fische können nun auch gegen den Strom unter dem jetzt offenen Wehr die Düpenau hoch schwimmen. Bei Hochwasser wird das Becken überflutet und leert sich kontrolliert wieder.

Das ist die Lösung, die wir schon lange suchen. Danke, Herr Schwertfeger!

Durch eine Umgestaltung vom Rückhaltebecken zu einem Überlaufbecken bei Hochwasser kommt es zu keinen neuen Ablagerungen von Faulschlamm. Die Wege um den See werden nicht mehr von zu hohen Wasserpegeln zerstört. Die Düpenau fließt endlich wieder ungestört im eigenen Bett. Es entwickelt sich sukzessive ein eigenes Biotop dort, wo bisher ein See war. Durch diese Maßnahmen können zudem hohe Kosten für den städtischen Haushalt vermieden werden, da die aufwendigen Bagger- und Entsorgungskosten entfallen würden.

Man kann ja vielleicht einen verkleinerten See innerhalb des Überlaufbeckens anlegen. Vielleicht dort, wo jetzt das Baggergut gepoldert ist. Die Brutinsel sollte durch einen Wassergraben vor Füchsen gesichert werden. Deshalb sollte darüber nachgedacht werden, einen verkleinerten See innerhalb des Überlaufbeckens anzulegen. Dies wäre sowohl für die brütenden Tiere als auch mit Blick auf Naherholung eine ansprechende Lösung.

Die Grünen haben die Idee von Heinz Schwertfeger aufgegriffen und die konzeptionelle Prüfung der Neugestaltung durch ein Fachbüro beantragt.

>> Antrag RB Friedrichshulde