Bildung und Schule

Weckruf für das Schulzentrum wurde gehört!

Der Weckruf des kommissarischen Leiters des Gymnasiums Schenefeld, Herr Appel, findet letztlich doch Gehör. Gut so. Auch wenn es einige gar nicht gerne hörten, es gibt eine Menge zu verbessern im Schulzentrum. Nach Lehrerkollegium und Elternschaft signalisierte im jüngsten Schulausschuss auch die Politik den Willen, die Schulen insgesamt stärker zu fördern und sich für verbesserte Bedingungen zu engagieren.

Bessere Schulen benötigen auch mehr Geld. Zumal wenn die Schulgebäude wie in Schenefeld alle in die Jahre gekommen sind.

Neben der schulischen Konzeption und Führung, sind es auch die Rahmenbedingungen die stimmen müssen. Doch da ist viel Raum für Verbesserungen …

So ist das Schulzentrum ein typisches 70er Jahre Bauwerk mit allem, was für die Bausubstanz der damaligen Billigbauboom-Periode so charakteristisch ist: Zu niedrige Decken, schlechte bis gar keine Wärmedämmung, keine funktionierende Be- und Entlüftung, miserable Akustik, mangelhafte Beleuchtung, Dächer, die schon nach 20 Jahren undicht wurden, Waschbetonplatten als Fassade, die dann nach 20 Jahren von den Wänden fielen.

Vieles wurde im Laufe der Zeit schon verbessert. So erhielt der Gebäudekörper eine komplett neue Klinkerfassade mit verbesserter Wärmedämmung. Die Fenster wurden erneuert. Die Jahrzehnte lang leerte stehende Aula-Hülle wurde zum Forum ausgebaut. Die naturwissenschaftlichen Fachräume wurden von Grund auf erneuert und einiges andere mehr.

Nach 40 Jahren Schulbetrieb muss noch viel mehr zur Zukunftssicherung des Schulzentrums verbessert werden. Nur den normalen Verschleiß reparieren reicht nicht mehr. Eine grundlegende Modernisierung aller Klassen, der Aula, der Flure, der Aufenthaltsräume u.s.w. ist erforderlich und muss in den kommenden Jahren geleistet werden. Die Anforderungen an eine zeitgemäße Schule haben sich in diesen 40 Jahren natürlich auch erheblich verändert und verlangen nach entsprechenden baulichen Maßnahmen.

Um dieses einzuleiten wurde seitens der GRÜNEN ein Modernisierungskonzept sowohl für das Gymnasium als auch für die Gemeinschaftsschule beantragt und im Ausschuss für Schule, Sport und Kultur (SSK) einstimmig beschlossen.

Das Konzept soll bis April 2016 vorliegen, damit noch in 2016 erste Modernisierungsschritte eingeleitet werden können.

Zeitgleich wurden seitens der CDU zusätzliche Mittel für die Schulausstattung beantragt und ebenfalls einstimmig beschlossen. Wir GRÜNE fanden den Antrag richtig und haben ihn ohne Einschränkung unterstützt.

Es ist sehr erfreulich, dass nach zeitweiligen Irritationen ein gemeinsamer Wille zur grundlegenden Modernisierung des Schulzentrums besteht.

Selbstverständlich werden auch die Grundschulen profitieren. Dort steht aber zunächst die Einführung der offenen Ganztagsgrundschule an. Ein Thema, das wir GRÜNEN im Sommer 2015 im Rahmen eines Jour fixe mit fast 80 Interessierten belebt und im weiteren Verfahren beschleunigt haben.

Eine sehr große Herausforderung bleiben die Dächer des Schulzentrums, welche nach Aussage der städtischen Hochbau-Ingenieurin vollständig erneuert werden müssen. Es ist von ‚Grenze der Tragfähigkeit‘ die Rede. Die Dächer müssen und werden mit Priorität erneuert! Ich hoffe, dass wir auch dafür wieder eine breite Mehrheit finden werden.

Mathias Schmitz