Straßenbauarbeiten an der L104

Der Landesbetrieb Verkehr (LBV) hat beschlossen, die L104 – das ist die Landesstraße 104 = Blankeneser Chaussee, Hauptstraße und Halstenbeker Chaussee bis an die Grenze zu Halstenbek – von Grund auf zu sanieren. Nicht nur der Fahrbahnbelag und die kombinierten Geh- und Radwege sind seit 40 Jahren nicht mehr gründlich instandgesetzt worden. Auch die unter der Fahrbahn liegenden Leitungen (Wasser, Abwasser, evtl. Strom- oder Gasleitungen) müssen bei der Gelegenheit inspiziert und gegebenenfalls erneuert werden. Alle Netzbetreiber erhalten die Möglichkeit, zusätzliche neue Rohre zu legen.

Die Entscheidung über die Grundsanierung lag also nicht in Schenefeld. Die Stadt Schenefeld hat aber Monate mit dem Landesbetrieb Verkehrsplanung verhandelt, um unsere Vorstellungen von einer modernen Straßenführung umzusetzen. Uns GRÜNEN ist vor allem wichtig, dass unsere Straßen auch fußgängergerecht werden.

Das birgt natürlich bei dieser Landesstraße durch Schenefeld eine Reihe von Problemen. Doch Hamburg macht uns bereits einiges vor.

Die Anwohnerinnen und Anwohner kennen den täglichen, nicht abreißenden Strom der Lkw und Pkw in der Rushhour morgens und abends. Die Lärmbelastung ist enorm. Ganz zu schweigen von der miserablen Luftqualität.

In der Planung sind nun ab Frühjahr 2021:

  • Verbreiterung der Gehwege auf jeder Seite, das heißt mehr Platz für die Fußgänger*innen. Diese Wege sind ja morgens und mittags auch viel benutzte Schulwege.
  • Wie Hamburg es bereits ab Iserbrook umgesetzt hat, wird die Fahrbahn zugunsten der Gehwege verschmalert. Erfahrungsgemäß verringert das die Fahrgeschwindigkeit, was auch die Lärm- und Abgasbelastung reduzieren wird.
  • Die „Friedenseiche“ an der Kreuzung Blankeneser Chaussee/Hauptstraße wird geschont, bekommt ein wenig mehr Platz im Stammbereich. Das Gleiche ist für die alten Eichen an der Hauptstraße Richtung Halstenbek vorgesehen.
  • Diese Gehwegbereiche im Bereich der geschützten Bäume werden nicht gepflastert wie alle anderen Gehwege, sondern erhalten eine wassergebundene Decke, die Wasser und Luft an die Wurzeln lässt.
  • Vor Beginn der Maßnahmen wird die notwendige Überprüfung der in der Fahrbahn liegenden Leitungen erfolgen. Schenefeld wird an den Kosten nur für die Verbreiterung der Gehwege und deren Aufwertung beteiligt.

Alles zusammen bedeutet aber: Es gibt wieder langfristige Straßensperrungen, vorübergehende Umplanung der Buslinien und natürlich viel Baulärm und Unbequemlichkeit und Belastungen für die Bewohner*innen des Dorfes über eine längere Zeit.

Aber es wird sich lohnen: Mehr Platz auf den kombinierten Geh- und Radwegen, Verringerung der Lärm- und Abgasbelastung für die Anwohner*innen. Vielleicht müssen dann die Schulkinder sich nicht mehr schreiend von einer Fahrbahnseite zur anderen verständigen, können sich Nachbar*innen wieder über den Gartenzaun unterhalten.

Wir halten Sie auf dem Laufenden über den endgültigen Start der Bauarbeiten.

Mit freundlichen Grüßen

Hedwig Röper