Erste Schritte zur Fahrradstadt Schenefeld beschlossen! 28/09/2019 Die Ratsversammlung der Stadt Schenefeld hat mit der großen Mehrheit von Grünen, SPD und CDU fünf grundlegende Beschlüsse zum Radverkehr in Schenefeld gefasst! Vorausgegangen war diesen Beschlüssen ein langes und manches Mal auch zähes Ringen um Grundfragen des Radverkehrs. Am Ende entwickelte sich ein gemeinsames Verständnis dafür, dass dem Radverkehr im künftigen „Modal Split“ des Verkehrs der Stadt Schenefeld eine stetig wachsende Bedeutung zukommt. Wir haben gemeinsam Geröllbrocken auf dem Weg zur „Fahrradstadt Schenefeld“ aus dem Weg geräumt. Darüber sind wir Grüne sehr froh und auch ein wenig stolz. Die klassischen, viel zu schmalen straßenbegleitenden Radwege werden, mit dem Ausnahmen Altonaer Chaussee und Osterbrooksweg, alle aufgehoben. Damit ist das Radfahren auf allen freigegebenen Hauptverkehrsstraßen zulässig! Das wird vor allem die Fahrer und Fahrerinnen von Pedelecs freuen. Das Parken auf den Hauptverkehrsstraßen und in der Lindenallee zwischen der 5Finger-Kreuzung und dem Kameruner Weg soll, soweit wie rechtlich möglich, eingeschränkt werden. Die Verkehrsaufsicht wird gebeten, eine ganze Reihe von Straßen in Fahrradstraßen mit „KFZ frei“ umzuwandeln. Um welche Straßen es sich dabei handelt, ist im Einzelnen im beigefügten Ratsbeschluss aufgelistet. >> Der Ratsbeschluss im Wortlaut Der einzige Wermutstropfen ist, dass die SPD unverständlicherweise in der letzten Sitzung des Fachausschusses die Herausnahme der Lindenallee aus der Liste der künftigen Fahrradstraßen forderte. Ihre Argumente hierzu versteht sie aber selbst nicht. Handelt es sich doch bei der Lindenallee um die Schenefelder Straße mit dem höchsten Radverkehrsaufkommen. Aber, man muss nicht wirklich alles verstehen. Der Schaden ist jedoch begrenzt, da die Lindenallee in einer weiteren Stufe ganz sicher eine Mehrheit für die Ausweisung als Fahrradstraße erhalten wird. Wie geht es weiter? Das Gesamtpaket der Beschlüsse ist letztlich ein Antrag an die Kreisverkehrsaufsicht mit der Bitte um Genehmigung. Dabei mögen nicht alle beantragten Straßen auf der Grundlage der gültigen StVO die Genehmigung zur Umwandlung in eine Fahrradstraße erhalten. Aktuell ist eine Novellierung der STVO in der Ressortabstimmung, welche markante Verbesserungen für den Radverkehr bringen wird. U.a. werden die bestehenden rechtlichen Bremsen für die Ausweisung von Fahrradstraßen beseitigt. Nach Inkrafttreten der novellierten StVO – spätestens in 2020 – steht der Ausweisung aller gewünschten Fahrradstraßen rechtlich nichts mehr im Wege. Allerspätestens dann werden wir Grünen beantragen, auch die Lindenallee, den Moorweg und den Parkgrund als Fahrradstraßen auszuweisen! Zum Inhalt der Novellierung der StVO 2019: https://nationaler-radverkehrsplan.de/de/aktuell/nachrichten/bundesverkehrsminister-scheuer-zur Sobald die Genehmigungen durch den Kreis vorliegen, werden wir Grünen im Ausschuss für Bauen und Feuerwehr den zügigen Ausbau der Fahrradstraßen beantragen. Dabei wird das Aufbringen großer Piktogramme auf den Straßen und die neue Beschilderung der erste Schritt sein. Weitere bauliche Verbesserungen können und werden dann schrittweise und bedarfsgerecht erfolgen. Im Stadtkern und am Schenefelder Platz werden im Rahmen von Neuplanungen erste überdachte und ausreichend große Abstellanlagen für Fahrräder entstehen. In der Bauleitplanung findet die Planung ausreichender Überdachter Fahrradstellplätze eine immer größere Bedeutung. >> Zur Vorgeschichte…