Solaranlage auf dem Schulzentrum zum zweiten Mal gestrichen

Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach könnten wir im Schulzentrum einen Großteil unseres Stromes umweltfreundlich und kostengünstig selber erzeugen. Durch die eingesparten Energiekosten würde sie sich selbst finanzieren. Die vorhandenen Solaranlagen auf den Turnhallen spülen jedes Jahr gut 17.000 Euro in die Stadtkasse. Das klingt so überzeugend, dass der Energieausschuss in seinem Energie- und Klimaschutzkonzept so eine Photovoltaikanlage mit den Stimmen aller Fraktionen vorgesehen hat. Der Rat hat dem Konzept ebenso einstimmig zugestimmt. Die eifrigen Kollegen im Rathaus haben Daten besorgt, Konzepte erstellen lassen, Angebote eingeholt und zwei Dächer für statisch geeignet erklärt. Nun hätte es eigentlich losgehen können.

Die erste Überraschung kam im Herbst, als SPD und CDU im Finanzausschuss und später im Rat die nötigen 100.000 € aus dem Nachtragshaushalt 2015 wieder strichen. Wir haben uns dann dafür eingesetzt, dass sie im Haushalt 2016 wieder eingeplant wurden. Nun hat der Bauausschuss in seiner Sitzung vom 21. April sie ein zweites Mal ohne Not gestrichen, um die aus dem Ruder laufenden Kosten der Hortaufstockung im Wurmkamp zu finanzieren. Das ist für uns vollkommen unverständlich, zumal gut 1,7 Millionen Euro für die zweite, in diesem Jahr nicht benötigte Flüchtlingsunterkunft, zur Verfügung standen.

Die Begründung, dass wir erst einmal die Dächer sanieren wollen um danach eine viel größere Solaranlage darauf zu setzen, klingt auf den ersten Blick zwar überzeugend, ist es aber nicht. Wenn jetzt schon fest steht, dass die beiden vorgesehenen Dächer gar nicht saniert werden, sollte man jetzt schon Module auf ihnen montieren. So sichern wir uns die heutigen Vergütungssätze, die sich laut EEG monatlich verringern und reduzieren auch jetzt schon unsere Stromkosten.

Nun bleibt nur zu hoffen, dass die anderen Fraktionen sich nach Abschluss der Dachsanierung noch daran erinnern, eine große Anlage zu installieren und dass uns weitere Überraschungen erspart bleiben.