Schenefeld hat ein Herz für Umweltverschandelungen

So könnte man meinen, wenn man die jüngsten umweltpolitischen Ereignisse wirken lässt.

Nach der unmotivierten und von keiner Sachlichkeit getrübten Fällaktion in Waldflächen, sind Stadtverwaltung und vier von fünf Parteien ganz begeistert davon, dass Schenefeld neben den bestehenden 10 Mobilfunk Antennenanlagen noch eine weitere auf einem bis zu 100 m hohen Stahlgittermast mitten im Landschaftsschutzgebiet, mitten im Achsenzwischenraum, auf einer städtischen Fläche am Gremsbargen erhalten soll.

Mit 8 gegen 2 Stimmen unterstützte der Ausschuss für Stadtentwicklung und „Umwelt“ den Beschlussvorschlag der Verwaltung. Nur die GRÜNEN stimmten dagegen.

Niemand außer den GRÜNEN fragte nach der Sinnhaftigkeit eines solchen Mastes, wo doch schon 10 weitere Antennenanlagen bestehen. Platz für weitere Antennen auf den bestehenden Masten wäre genug vorhanden.

Niemand außer den GRÜNEN hat ein Problem damit, dass ein solcher Mast im Landschaftsschutzgebiet, noch dazu im schon hochbelasteten Achsenzwischenraum entsteht. Ein Stahlgittermast mag weder die Böden, noch die Luft oder das Wasser belasten. Aber er verschandelt optisch die Landschaft. Was wäre wohl geschehen, wenn wir GRÜNEN an dieser Stelle die Errichtung einer Windkraftanlage beantragt hätten?

Nein, Natur- und Umweltschutz haben in Schenefeld keine Konjunktur. Das ist bei der CDU ebenso der Fall wie bei der SPD. Über den umweltpolitischen Kurs der Bürgermeisterin muss man in diesem Zusammenhang nun wirklich keine Worte mehr verlieren. Dazu ist alles gesagt und nichts geklärt.

Nein, gut ist das alles nicht.

Bericht im Tageblatt