Keine Mitte für Schenefeld?

Der nicht existente Stadtkern ist ein Schenefelder Dauerthema seit mehr als 30 Jahren. Zumindest ein ‚Stadtzentrum‘ genanntes Einkaufszentrum brachte die Politik neben zahllosen verworfenen Plänen in dieser Zeit zustande.

Von Schenefeldern, die sehr lange in Schenefeld leben oder gar hier geboren wurden vernimmt man deutlich seltener die Kritik, dass Schenefeld ein Kern fehle, als von Menschen die erst wenige Jahre in Schenefeld wohnen.

Jetzt also ein weiterer Versuch, die unbefriedigende Situation in der Mitte Schenefelds zumindest zu verbessern. Und wieder ist sich die Politik keineswegs in Ziel und Weg einig.

Und dennoch werden wir versuchen, ausgehend von einer Schwachstellen-, Bedarfs- und Potentialanalyse die Mitte Schenefelds aufzuwerten. Denn so wie es ist, ist es unbefriedigend und in Teilen auch absurd.

So sehr wie wir GRÜNE vor 30 Jahre in Frage stellten, ob Schenefeld der richtige Standort für ein Einkaufszentrum sei, welches zum wirtschaftlichen überleben zumindest ein Einzugsgebiet von 250.000 bis 300.000 Menschen benötigt, so sehr sind wir heute davon überzeugt, dass die Mitte Schenefelds aufgewertet werden muss.

Da fehlt mehr als Räume für Verwaltung, Bücherei und Sozialstation. Da fehlt Aufenthaltsqualität in Gänze.

Schenefelds Mitte sollte aus mehr bestehen, als dem Rathausspargel, einem Einkaufszentrum eingezwängt zwischen eine vierspurigen Landesstraße, eine Gewerbebrache und einem Durcheinander an Kleingewerbeflächen, aus Baulandbrachen, wirklich hässlichen Parkplatzflächen und einem absurden Kreuzungsbauwerk.

Daher ist es richtig, dass Untersuchungsgebiet für eine Planung weit zu fassen. Die Planung selbst wird man in Phasen und Teilpläne zerlegen müssen. Sicher werden wir dann mit den Themen und Teilprojekten beginnen, die im Bedarf am dringlichsten sind und für welche wir am ehesten eine breitere Mehrheit finden.

Die Bürger Schenefelds werden in jeder Phase einbezogen werden. Wir sind gespannt, wie sie die Planung beeinflussen werden.

Artikel im Tageblatt: ‘Das ist Schenefelds letzte Chance’