Einladungen (alt) Ortsverband Schenefeld

Kandidatenvorstellung der GRÜNEN: „GRÜNE Ziele für Schenefeld“

Unter dem Motto ‘GRÜNE Ziele für Schenefeld’ präsentierten sich die Kandidaten der ersten sechs Listenplätzen auf der Wahlveranstaltung der GRÜNEN am 29. April in der Begegnungsstätte den interessierten 30 Schenefelder und Schenefelderinnen mit ihren Zielen – und stellten sich den Fragen.

Mathias Schmitz (LP2) eröffnete den Reigen mit dem Ärgernis des Jahres: Dem nicht vorhandenen Umwelt- und Naturschutz. Hier müssen die Schenefelder GRÜNEN mit ihrer Kompetenz in Zukunft eine Lücke stopfen.

Herbert van Gerpen (LP3, Sprecher des AK Verkehrsplanung) folgte mit Stadtentwicklung und Verkehr. Er fordert vor allem eine integrierte Stadtentwicklungs- und Verkehrsplanung auf einer konzeptionellen Grundlage.

Michael Behrens (LP5) erklärte die Überwindung des Kulturstreites und einen Neuanfang im Verhältnis zwischen Kulturschaffenden und Politik als eines seiner Themen.

Jochen Ziehmann (LP4), der selbst als Ingenieur und Berater für regenerative Energie beruflich tätig ist, hat sich zum Ziel gesetzt, die in Schenefeld seit Jahren entschlummerte kommunale Klima- und Energiepolitik wieder zu reaktivieren.

Dr. Katrin Pelka (LP1) erzählte ihren Weg zum politischen Engagement: Sie hörte in der Schule , wie ein Viertklässler am Ende des Schuljahres sagte ‘Ich bin ja sowieso schon immer ein Verlierer’. Unser Bildungssystem sollte die Kinder bereits vor der Schule fördern, es darf keine Verlierer geben. Nachdem dann die Landschaftsschutzgebiete für die Bebauung freigegeben werden sollten führte ihr Weg zu den GRÜNEN. Sie wird Bildung und vor allem frühkindliche Bildung mit grünem Leben füllen.

Gerd Schwarz (LP6), wie Mathias Schmitz kommunalpolitisch erfahren und ehemaliger 1. Vorsitzender von Blau-Weiß 96 steht nicht nur für Sportkompetenz, sondern wird sich mit Walter Richert und Michael Behrens auch um die Finanzen kümmern. Sparsamkeit und Konsistenz sind hier die Ziele. Ausgaben und Einnahmen müssen im Mittel in Balance stehen. Strukturelle Defizite sind dauerhaft nicht akzeptabel. Daher werden neue Aufgaben wie ‘ein Friedhof’ erst nach Klärung der dauerhaften Finanzierung und der Risiken zum Thema der Entscheidung. Einen Friedhof gepaart mit der Weigerung überhaupt über zusätzliche Einnahmen nachzudenken, lehnen die GRÜNEN ab.Grüne_KWL13-33_m

An die einstündige Vorstellungsrunde schloss sich eine fast 2 ½ stündige rege Diskussion auf hohem Niveau an. In der Intensität erlebt man eine politische Veranstaltung nicht alle Tage. Vor allem die derzeitigen Defizite in der Umweltpolitik, die Frage einer besseren Einbindung der Bürger sowie die Überwindung des heutigen Köchelns der Themen im eigenen Parteisaft ohne vorgeschalteten offenen Diskurs bestimmten die Eindringlichkeit der Diskussion. Ausdehnung des Siedlungsgebietes zulasten der Landschaftsschutzgebiete, vermeintlicher Bedarf nach neuen Gewerbeflächen in den Landschaftsschutzgebieten, ein Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt & Verkehr ohne das Umwelt als eigenständiges Thema überhaupt stattfindet, wildes Beseitigen von Büschen und Hecken in sensiblen Gebieten sowie die Zerstörung des Renaturierungsgebietes an der Düpenau wurden leidenschaftlich diskutiert und werden auch nach der Wahl prägende Themen bis zur befriedigenden Lösung bleiben.

Langer mehrfacher Applaus bestätigte-, dass wir GRÜNEN in Schenefeld auf einem guten Weg sind und auch ohne 200 Plakate im öffentlichen Raum gut für die Kommunalwahl gerüstet sind.