Kahlschlag: Experte verteidigt die Stadt

Artikel im Schenefelder Tageblatt vom 27. April 2013: Kahlschlag: Experte verteidigt die Stadt

Die Stellungnahme der GRÜNEN hierzu:

Die Liste der Fehler, die bei der ‘Grünpflege’ an der Düpenau gemacht wurden, ist lang und wurde durch die Stellungnahme des für Schenefeld zuständigen Försters um keinen Punkt verkürzt.

‘Nichts ist somit gut’, aber eine Menge zu ändern, damit Natur- und Umweltschutz in Schenefeld wieder seinen Stellenwert erhält.

Es stellt sich die Frage, zu welcher Frage gab Herr Wolff eigentlich eine Antwort, als er feststellte, ‘die Maßnahme wäre ohne Beanstandung’? Maßnahmen haben immer ein Ziel und einen Zweck. Beim Renaturierungsgebiet an der Düpenau handelt es sich um ein Biotop für Vögel und Amphibien. Ziel und Zweck einer Maßnahme in diesem Gebiet müsste daher immer auch zu einer Verbesserung des Lebensraum für die hier lebenden oder gewünschten Arten führen. Die von der Stadt durchgeführte Maßnahme führte aber zu einer erheblichen Lebensraumverschlechterung bzw. Zerstörung für die hier beheimateten Vogel- und Amphibienarten.

Hat Herr Wolff hierzu eine Antwort gegeben? Nein, hat er eben nicht! Er hat aus seiner Sicht als Forstwirt lediglich festgestellt, dass im Lichte einer forstwirtschaftlichen Pflege man angemessen gehandelt habe. Also Bäume ausdünnen, damit die verbleibenden mehr Raum und Licht erhalten und Baumfüße von konkurrierendem Gebüsch befreien. Und wenn ein Förster von Arten spricht, denkt er sicher nicht an den Eisvogel, sondern an bejagbares Wild.

Das Gebiet sollte aber nie ein ‘Forst’ werden und an Hasen und Rehen in dem Gebiet besteht eigentlich kein wirkliches ökologisches Interesse. Nett, wenn sie auftauchen. Mehr aber auch nicht. Die Stellungnahme ist daher ohne jeden Wert.

Wir hoffen, es reicht jetzt mit Verharmlosungen und Rechtfertigungen. Wir sollten uns stattdessen auf die notwendigen Maßnahmen konzentrieren, mit welchen Natur- und Umweltschutz in Schenefeld wieder fest verankert werden und so ein Mist wie die ‘Grünpflege’ an der Düpenau künftig verhindert werden kann.

 

 

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