FDP ade

Keine Frage, die Bayernwahl ist ernüchternd ausgegangen für die GRÜNEN. Daraus kann und sollte man mit Lichtgeschwindigkeit lernen!

Für die FDP, aber ist die Bayernwahl eine Woche vor der Bundestagswahl ein Desaster. Sie wirft wieder einmal die Frage auf, wer braucht diese Partei noch, die sich zwar ‘liberal’ nennt, aber im Kern nichts weiter ist als aggressiv wirtschaftsliberal.

Freiheit für die Starken!‘ ist ihr Leitbild. Sie verfolgen damit einen Freiheitsbegriff, der mit demjenigen von liberal gesinnten Menschen nichts mehr gemein hat.

Freiheit von Lasten, Pflichten, Steuern, Verantwortung, Rücksichten auf die Mitmenschen. Freiheit ohne Rücksicht und Verantwortung entartet aber leicht zu einem rücksichtslos egoistischen Furor.

Man hat Linke mit Recht nach 89 gefragt, ob sie irgendetwas verstanden haben. Mit gleichem Recht muss man von Marktliberalen erwarten, dass sie etwas nach dem Finanzmarkt-Crash von 2008 begriffen hätten. Aber haben sie das? Predigen Sie nicht noch immer den absolut freien Markt nach Regeln, welche die Starken stärken und die Schwachen schwächen?

Liberal sein heisst vor allem auch weltoffen, tolerant, aus Entwicklungen lernend, individuelle Freiheiten mit gemeinschaftlicher Verantwortung verbindend, nicht doktrinär denkend. Nichts davon würde ich heute mit der FDP in Verbindung bringen.

Nein, liberal gesinnte Menschen findet man heute in fast allen Parteien, aber nur noch in nostalgischen Resten in der FDP.

Wer braucht sie also noch?

 

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