Zukunft der Gasheizungen: Gerüchte und was wirklich kommt

Zukunft der Gasheizungen: Gerüchte und was wirklich kommt

Die Grundlagen für wirksamen Klimaschutz sind in Schenefeld gelegt. Für den 28. März lädt die städtische Klimaschutzmanagerin zur ersten Klima-Werkstatt ein.

Wir wissen, dass wir mit der Emissionen von klimawirksamen Gasen wie CO2 schnellstmöglich aufhören müssen. Fast der gesamte Kohlenstoff, der in den vergangenen 200 Jahren durch Verbrennung in Form von CO2 freigesetzt wurde, befindet sich in der Atmosphäre.

Noch immer werden mehr als Zweidrittel aller Gebäude durch Verbrennung von Erdgas und Öl beheizt. Und selbst die Wärme der Fernwärme entstammt heute noch überwiegend aus fossiler Verbrennung.

Dieses zu ändern, wird die Herkulesaufgabe in den kommenden 15 bis 20 Jahren sein.

Die Gebäude müssen in Zukunft klimaneutral mit Wärme und Kühle versorgt werden. Die Eigentümer*innen der Gebäude müssen überzeugt werden. Fördermittel müssen bereit stehen. Alternativen wie Wärmepumpen müssen am Markt ausreichend verfügbar sein. Das Handwerk muss geschult sein und über ausreichende Kapazitäten verfügen.

Daher werden wir uns in Schenefeld immer stärker mit der energetischen Sanierung der Bestandsquartiere befassen und bei Neubauten dafür sorgen, dass sie klimaneutral in Wärme und Kühle errichtet werden.

Daher ist es aber auch wichtig, dass Heizungen, die kaputt gehen, nicht wieder durch eine neue Gasheizung ersetzt werden, die dann wieder weitere 20 Jahre Erdgas verbrennen.

Aktuell wird Verunsicherung zu den Plänen der Bundesregierung zu einem angeblichen „Verbot“ von Öl- und Gasheizungen bewusst geschürt.

Aber was ist wirklich geplant?

  • Bestehende Heizungsanlagen können selbstverständlich weiter betrieben und auch repariert werden, es gibt hier *keine Austauschpflicht*.
  • Vielmehr soll von 2024 an jede *neu eingebaute* Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden.
  • Für alle Gebäude sind Wärmepumpen, der Anschluss an ein Wärmenetz oder Stromdirektheizungen eine Lösung. In Bestandsgebäuden ist zusätzlich eine Hybridheizung, Biomasseheizung oder eine Gasheizung möglich, die nachweislich erneuerbare Gase nutzt.
  • Der Einbau einer Erneuerbaren-Heizung wird weiter sozial abgefedert und mit bis zu 40 Prozent gefördert.
  • In der Tat gibt es eine Austauschpflicht für alte Öl- und Gasheizungen nach 30 Jahren. Das ist aber nicht neu, die gibt es auch jetzt schon!
  • Wenn eine bestehende Gas- oder Ölheizung kaputt ist und nicht mehr repariert werden kann, gibt es pragmatische Übergangslösungen und großzügige Übergangsfristen. Darüber hinaus wird es Härtefallregelungen und eine Schutzklausel für Mieter*innen geben.

Von einem „Verbot“ kann also keine Rede sein, wohl aber von einem längst überfälligen Umstellungsprozess hin zu klimaneutraler Wärme. Ohne Veränderungsdruck wird es aber nicht gehen.

Die Bundesregierung schafft mit den geplanten Maßnahmen zweierlei: Sie bietet Planungssicherheit für die Industrie und schützt die Verbraucher*innen vor Fehlinvestitionen in teure fossile Abhängigkeiten.

Es gibt also jede Menge zu tun. Für uns alle.

In diesem Sinne.

Herzliche Grüße,

Eure/Ihre Grünen Schenefeld