Bildung und Schule
Wir GRÜNE werden uns stets dafür einsetzen, dass alle Schulen entsprechend ihren Schülerzahlen die erforderlichen Räume, Mittel und Möglichkeiten erhalten, die sie für ihre Aufgabe benötigen.
Ein Schwerpunkt grüner Bildungspolitik ist die Verbesserung der Chancengleichheit im frühen Kindesalter.
Ziel ist es, allen Kindern eine frühestmögliche Erarbeitung von Kompetenzen in den Bereichen Sozialverhalten, Sprache und Schrift sowie Zahlenverständnis zu ermöglichen.
Wir werden uns einsetzen
- für eine Verstetigung und Sicherung der schulischen Sozialarbeit, z. B. in Form der Pädagogischen Inseln (sozialpädagogisch betreute Anlaufstellen in den Schulen für Kinder mit Problemen). Diese haben sich bisher sehr gut bewährt.
- für verbesserte Förderbedingungen für leistungsschwächere Schüler und für besondere, motivierende Angebote für leistungsstarke Schüler – im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten.
- für eine verlässliche offene Ganztagsschule – von der Grundschule an bis zum Gymnasium. Dabei muss es auch Ziel sein, die Kinder in eine „verlässliche“ tägliche Freizeit zu entlassen, denn wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung ist ausreichend freie Zeit und Raum für soziale Kontakte.
Wir GRÜNE sind zwar gegen die Eröffnung einer kurzfristigen neuen Strukturdebatte. Wir sind allerdings von den Segnungen von G8, dem Abitur in acht Jahren, in keiner Weise überzeugt und wünschen uns für die Kinder längerfristig eine Wahlfreiheit zu erreichen.
Wir begrüßen die Weiterführung des schulpsychologischen Dienstes. Dieser hat sich in Schenefeld sehr bewährt.
Hallo ihr Grünen,
wir beschäftigen uns im Rahmen der Kommunalwahlen momentan im Politikunterricht mit den Zielen ihrer Partei.
Wir finden eine Ganztagsschule überhaupt nicht gut, weil wir dann noch weniger Freizeit hätten.
Wie wollen sie eine Ganztagsschule mit viel Freizeit vereinen?
Dies ist ein einziger Widerspruch in sich!
Mit freundlichen Grüßen,
drei Schülerinnen am Gymnasium Schenefeld
Liebe Schülerinnen des Gymnasiums,
Es gibt sehr gute Gründe für eine verlässliche Ganztagesgrundschule.
Aber an Gymnasien sehen wir das etwas anders. Die Arbeitsbelastung ist hier mit 32 Wochenstunden im Mittel schon extrem hoch. G8 ist ohne Nachmittagsunterricht auch gar nicht möglich. Mehr geht aber nicht. Im Gegenteil. Es sollte dafür Sorge getragen werden, dass Unterricht mit Lehrern stattfindet und nicht in einer zweiten Schicht mit den Eltern. So wie es häufig ist, kommen Schüler heute auf Wochenarbeitsstunden, bei denen ihre Eltern streiken würden. Werktags bis 16:00 und Freitags bis 14:00 inklusive Hausarbeitszeiten muss das Ziel sein. Es muss auch gesichert sein, dass Schüler, die in Vereinen trainieren oder musikalisch oder künstlerisch engagiert sind, dies auch zumindest in den späten Nachmittagsstunden können.
Persönlichkeitsentwicklung benötigt auch Freiräume. Das wird zu häufig vergessen.
Ich persönlich bin weder ein Freund von G8 noch von der neuen Bachelor basierenden Studienordnung. Da geht der Stress weiter. Für eigenes Nachdenken und Hinterfragen oder gar Engagement für irgendwas bleibt da den Wenigsten die Kraft und die Zeit.
Schöne neue Schülerwelt …
Mit freundlichen Grüßen
Mathias Schmitz
Bündnis 90 / DIE GRÜNEN