Über das Für und Wider des Lüftens und die Ausstattung der Klassen- und Gruppenräume mit Raumluftfiltern wird schon seit mehr als einem Jahr diskutiert. Es gibt staatliche Förderungen unter bestimmten Bedingungen.
Es wird argumentiert, dass das Stoßlüften der Räume das wirkungsvollste Mittel zur Senkung der Keimlasten sei. Das mag unter idealen Bedingungen auch richtig sein. Rein physikalisch findet aber ein umso geringerer Luftaustausch bei fehlendem Durchzug statt, je geringer der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ist. Sind die Räume vergleichbar kalt wie die Außenluft, findet überhaupt kein Luftaustausch mehr statt. Raumluftfilter sind in ihrer Wirksamkeit davon aber völlig unabhängig.
Die Diskussion um die Sinnhaftigkeit von Raumluftfiltern erinnert an die verschleppte Diskussion um das Tragen von Masken zu Beginn der Pandemie. Auch damals verlor man viel Zeit.
Raumluftfilter können die Keimlast in Räumen auch unter thermodynamisch ungünstigen Bedingungen (geringer Temperaturunterschied) sehr deutlich senken und sollten genutzt werden, damit der Betrieb der Schulen und der Kitas sicher und gesichert ohne weitere Schließungen gewährleistet werden kann.
Aus diesem Grund beantragen die Grünen, dass Schulklassen und Gruppenräume von Kitas entsprechend ihrem Bedarf mit mobilen Raumluftfiltern ausgestattet werden.
Der Antrag wird am 7. September im SSK und am 2. September 2021 im Sozialausschuss beraten.
> Antrag Raumluftfilter für die Schulen
> Antrag Raumluftfilter für die Kitas