GRÜNE Schenefeld wählten neuen Ortsvorstand

Auf einer Ortsmitgliederversammlung wählten die Schenefelder GRÜNEN am 24. Mai 2016 einen neuen Ortsvorstand.

Zuvor war der alte Vorstand einstimmig entlastet worden. Den scheidenden Vorstandsmitgliedern Heike von Ahlften, Jürgen Bork und Jens Clausen wurde für die bisher geleistete Arbeit herzlich gedankt. Sie alle werden den neuen Vorstand in seiner Arbeit auch weiterhin aktiv unterstützen.

Für den neuen Vorstand kandidierten außer dem bisherigen Kassenwart Walter Richert sowie Mathias Schmitz drei Frauen:

Katharina Silter, Kerstin Gabriel und Marianne Elliott-Schmitz.

Alle Kandidat/Innen wurden einstimmig gewählt.

In ihrer Vorstellungen machten diese klar, dass sie ihre primäre Aufgabe darin sehen, die gute Arbeit der Fraktion zu flankieren und in die Öffentlichkeit zu transportieren.

Hauptziel sei es jedoch, die Partei durch einen starken Wahlkampf wieder zu einem ähnlich guten Erfolg zu führen, wie in 2013. Damals erzielten DIE GRÜNEN 22,3 %. Dieses Ergebnis soll sogar getoppt werden.

Mit Marianne Elliott-Schmitz bekommt der Vorstand eine langjährig erfahrene Kommunalpolitikerin, die von 1994 bis 2004 für DIE GRÜNEN in der Schenefelder Ratsversammlung als auch im Pinneberger Kreistag saß. Parallel leitete sie die Geschicke der Partei über viele Jahre auf Orts- und Kreisebene.

Kerstin Gabriel ist in den verschiedensten sozialen Netzwerken zuhause. Integration, Inklusion, Wohnen für die Generation 60 Plus. Sie war langjährige Mitarbeiterin im stationären und Ambulanten Bereich bei der LEBENSHILFE.

Katharina Silter, die jüngste im Bunde, studierte Rehabilitationswissenschaften und promoviert derzeit im Bereich Behindertenpädagogik an der Universität Hamburg. Sie sieht sich in der Rolle, den Blickwinkel der jüngeren Generation einzubringen. Außerdem liegt ihr Fokus auf den Bereichen Inklusion und Partizipation in einer vielfältigen Gesellschaft.

Der Wahl vorausgegangen waren die Berichte des bisherigen Vorstands und der Fraktion.

Vor allem die Durchführung mehrerer Veranstaltungen wie des Jour fixes zum Thema “offene Ganztagsgrundschule”, mehrere sehr gut besuchte Wildkräuterspaziergänge, bei welchen Jens Clausen in die Kräuterwelt des Klövensteens einführte und die Vorbereitung eines Filmabends, an welchem am 1. Juni im LUSTiS der Dokumentarfilm “10 Milliarden – wie werden wir alle satt?” gezeigt wird, zählten zu den Aktivitäten des Vorstands.

Im “Bericht der Fraktion” stellte Mathias Schmitz als Fraktionsvorsitzender fest, daß alle wesentlichen Ziele des Wahlprogramms aus 2013 schon jetzt nach 3 Jahren Arbeit überwiegend erfolgreich erreicht wurden. Hierzu zählten u.a.:

  • Die Ausdehnung des Siedlungsgebietes in die Landschaftsschutzgebiete hinein, welches vor 2013 ein großes Streitthema war, konnte bisher verhindert werden. Aber, wie der Ankauf von Grünflächen im Hinterland der Blankeneser Chaussee jüngst lehrte, Wachsamkeit sei geboten
  • Die heftigen Konflikte um die Pflege der öffentlichen Grünflächen stehen hoffentlich vor einer Befriedung. Von den GRÜNEN in Abstimmung mit dem NABU erarbeitete “Leitlinien zur Grünpflege” stehen vor der abschließenden Beschlussfassung durch den zuständigen Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt.
  • Nach heftigen Kontroversen um Baumfällungen in Waldflächen, reift die Einsicht, dass die GRÜNEN Recht haben mit der Aussage, dass die Stadt keine Verkehrswegesicherungspflicht in Waldflächen hat. Ein Baumkataster ist im Aufbau und die Information über zu fällende Bäume wird stetig besser.
  • Die Förderung des Radverkehrs ist von einem Randthema zu einem Kernthema der Verkehrspolitik geworden. Ein umfassendes Radverkehrskonzept ist in der Abstimmung. Erste Maßnahmen, wie die Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht, wurden vom Kreis bereits verfügt. Ab sofort dürfen Radfahrer fast alle Straßen und die zusätzlich beschilderten Gehwege befahren.
  • Die finanziellen Mittel für die Sanierung der wirklich schlechten Geh- und Radwege konnten in 2016 verdoppelt werden. Die Sanierung soll in den kommenden Jahren verstetigt werden.
  • Modernisierung der Schulgebäude: Nach anfänglichen Kontroversen und mehreren Ablehnungen von Anträgen der GRÜNEN, konnte die Modernisierung ALLER Schulen letztlich nahezu einstimmig beschlossen werden! Vorausgegangen war eine von den GRÜNEN organisierte Besichtigung der neuen Halstenbeker Schulen. Alle 66 Klassenräume der Schulen werden in den kommenden 3 bis 4 Jahren modernisiert!
  • Ausbau der nachschulischen Betreuung: Das Thema konnte auf einem Jour fixe im Sommer letzten Jahres aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden. Jüngst wurde nach ‚Irritationen‘ letztlich ein ambitionierter Plan zum Ausbau der nachschulischen Betreuung einstimmig beschlossen. Der Beschluss umfasst sogar den Bau von Mensen und Bewegungsräumen in 2017 an beiden Grundschulen.
  • Sanierung des Stadtkerns: Nach 20 Jahren Diskussion und Stillstand konnte endlich eine umfassende Sanierungsplanung auf den Weg gebracht werden. Diese umfasst auch den Bau eines Bürgerhauses, in welchem die Bücherei, die VHS, die Sozialstation, das Bürgerbüro, neue Sitzungsräume für Gremien und Veranstaltungen angesiedelt werden. Endlich besteht nach langen Kontroversen auch eine Einigung zwischen den Parteien!
  • Ganzjährige Bespielbarkeit des Sportstadions durch einen Kunstrasenplatz. Nachdem das Thema in der letzten Legislaturperiode an der Unentschiedenheit der damaligen Ratsparteien scheiterte, wurde es jetzt im zweiten Anlauf Einstimmig beschlossen! Vorausgegangen war eine intensive Vorbereitung in Zusammenarbeit mit Blau-Weiß 96 in der AG Sportstättenentwicklung unter der Leitung des Fraktionsmitglieds und ehemaligen Vorsitzenden von Blau-Weiß 96 Gerd Schwarz. Damit ist auch das Thema ‚neuer Standort für den Sport‘, womöglich in den Landschaftsschutzgebieten, vom Tisch!
  • Schritte zur CO2 Minderung und Energieeffizienz: Immer wieder ein Grund zur Freude, aber Dank der Hartnäckigkeit von Jochen Ziehmann kommt man voran… So konnte unter anderem die Umstellung aller Strombezugsverträge der Stadt auf erneuerbare Energie durchgesetzt werden. Der Titel “Energieeffiziente Musterkommune” ist den GRÜNEN zusätzliche Verpflichtung zum Handeln.

Im kommenden Jahr wird die GRÜNEN vor allem die finanzielle Absicherung der getroffenen Beschlüsse beschäftigen.

Ziel der GRÜNEN Fraktion für die Zukunft sei es, so Schmitz, das politisch erreichte in ein herausragendes Ergebnis bei der Kommunalwahl 2018 zu übertragen, damit diese weiter gestärkt ihre Arbeit fortsetzen können.

Viel Lob für die geleistete Arbeit der GRÜNEN Schenefeld gab es von Resy de Rujischer, Mitglied des Landesvorstands der GRÜNEN und von Dr. Ann-Kathrin Tranziska, Kreisgeschäftsführerin der GRÜNEN.