Nein, mit der Mehrheitsentscheidung für den Neubau des Aldi Marktes an der Nordseite des Parkplatzes, direkt vor dem angrenzenden Wohngebiet, kann man nicht zufrieden sein.
Die direkten Anwohner sind aufgebracht.
Nicht jedes Gegenargument der Anwohner hat uns überzeugt. Gleichwohl bedeutet der neue Standort vor der Wohnanlage für einen Teil der Bewohner eine Verschlechterung. Dabei gab es eine für das Stadtbild und die Anwohner eindeutig bessere Lösung: Den Ersatz des vorhandenen Gebäudes durch den Neubau an der Straße. Stattdessen wird die Friedrich-Ebert-Allee in dem Bereich durch einen zusammenhängenden großen Parkplatz von REWE und Aldi weiter entwertet. Städtebaulich ist die von CDUOFS und SPD bevorzugte Lage vor der Wohnanlage, dafür mit großem Parkplatz an der Friedrich-Ebert-Allee, eindeutig die schlechtere Wahl.
Warum kam man den Anwohnern nicht entgegen? Alle Argumente, dass der Markt an die Straße nicht passen würde, wurden entkräftet. Das finale Argument, bei der Variante an der Straße würden zu viele Parkplätze wegfallen, war in keiner Weise überzeugend, will man doch seitens Aldi überbreite Stellflächen von 2,80 m Breite bauen. Mag man tun, wenn man Platz zu viel hat. Hat man aber hier nicht. Nirgendwo in Schenefeld findet man so breite Stellfläche, weder im Stadtzentrum noch bei Rewe. Warum also hier? Es gibt kein gutes Argument dafür.
Ich kann verstehen, das Aldi lieber hinten baut und während der Bauphase vorne den bestehenden Markt weiterbetreibt. Aber ist das ein Grund, die städtebaulich schlechtere und noch dazu von allen Anwohnern vehement abgelehnte Lösung zu wählen?
CDUOFS und SPD haben sich mit dieser Entscheidung wieder einmal keinen Gefallen getan.
Bürgernah, städtebaulich souverän und kompetent geht anders.