Newsletter

Liebe Freund*innen der Grünen Schenefeld, liebe Grüne Mitglieder,
 

Deutschland hat einen neuen Bundestag gewählt. Über das Ergebnis und die nachfolgenden Verhandlungen über Schulden und Investitionen und über Koalitionsverhandlungen konnte man in den letzten Wochen viel hören und lesen. In diesem Newsletter werfen wir zusätzlich einen Blick auf das Ergebnis für den Kreis Pinneberg und für Schenefeld.

Weitere Themen sind das Essensgeld in den Schenefelder Kitas, der Bezug der ersten neuen Genossenschaftswohnungen in Schenefeld, eine Veranstaltung der Stadt zur Kommunalen Wärmeplanung und schließlich der erste Grün-Schnack am Stammtisch, zu dem wir herzlich einladen.


 

BUNDESTAGSWAHL 2025 – WIR WOLLTEN MEHR

Die Bundestagswahl lief im Ergebnis nicht so, wie unsere Erwartungen und Hoffnungen waren. Mit 14,5 % im Kreis Pinneberg und 13,4% in Schenefeld erreichten wir jedoch ein respektables Ergebnis. Mit unserer Direktkandidatin Ann Christin Hahn konnten wir die Themen Wirtschaft, Verkehr und Klimaschutz nach vorne stellen und trafen damit viele inhaltliche Debattenpunkte, die im Wahlkampf für die Zukunft Deutschlands diskutiert wurden. Somit werden wir in den kommenden Jahren die starke Stimme in der Opposition für den Klimaschutz und eine gerechte Zukunft sein.

Mittlerweile vier Wochen nach der Bundestagswahl lässt sich weitergehend noch eines feststellen: Auch wenn Grüne Politik im Wahlkampf vielmals von unseren politischen Mitstreitern niedergemacht wurde, ist es die richtige Politik für unser Land. Nicht ohne Grund werden jetzt unsere langjährigen Forderungen nach einem Sondervermögen für die Infrastruktur in die Tat umgesetzt, denn es ist der richtige Weg. Mit starker Oppositionsarbeit konnte der anfängliche Entwurf in eine weitreichende Chance für die kommenden Jahre ausformuliert werden. Wir werden so weitermachen!


 

KEINE HÖHERE ESSENSGELDPAUSCHALE – FAMILIEN ENTLASTEN STATT BELASTEN


In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses wurde über eine Erhöhung der Essensgeldpauschale für Kindergarten- und Hortkinder von 70 auf 75 Euro diskutiert. Während die Mehrheit für die Erhöhung stimmte, haben wir als Grüne Fraktion gemeinsam mit einer Vertreterin der SPD dagegen gestimmt.

Gerade in Zeiten steigender Preise müssen wir Familien entlasten und nicht zusätzlich belasten. Eine höhere Essensgeldpauschale trifft insbesondere Familien, deren Einkommen zwar gering ist, aber noch über der Grenze für die Kostenübernahme durch das Bildungs- und Teilhabepaket des Landes liegt. Viele alleinerziehende Eltern gehören in diese Gruppe. Die Essensgelderhöhung kompensiert die Kindergelderhöhung vom Jahresbeginn vollständig. Das unterstützen wir nicht. Wir setzen uns weiterhin für bezahlbare Kita-Verpflegung und eine gerechte Familienpolitik ein!





PREISWERTEN WOHNRAUM SICHERN UND ERWEITERN – GENOSSENSCHAFTLICHES BAUEN IN SCHENEFELD

Vielleicht hat es die eine oder der andere schon gesehen: Die ersten neuen Genossenschaftswohnungen in der Königsberger Straße sind bewohnt. Und es entsteht weiterer preiswerter Wohnraum in Schenefeld.

Wie es dazu gekommen ist? Mit grünen Ideen! Von vorn: Dem Vorsitzenden des Ausschusses für Bauen und Feuerwehr, dem Grünen Michael Behrens, fiel vor Jahren auf, dass sich die Verwaltung äußerst schwer mit der Instandhaltung älterer Wohnungen in städtischem Besitz tat, weil es bei der relativ geringen Anzahl solcher Wohnungen nicht möglich war, in der Verwaltung ein Team von fachkundigen Instandhaltern zu haben. Unsere städtischen Wohnungen hatten günstige Mieten, und das galt es zu erhalten.

Die Idee: Es wird jemand gebraucht, der Instandhaltung kann und der diese Wohnungen dauerhaft erhalten kann. Dieser „Jemand“ sollte nicht an maximalem Gewinn durch seine Wohnungen interessiert sein. Warum also nicht eine Genossenschaft suchen, die sich in Schenefeld engagieren will? Genossenschaften sind an bezahlbaren Mieten für ihre Mitglieder und Mieter interessiert. Einer Genossenschaft könnten die städtischen Wohnungen so günstig verkauft werden, dass die Mieten erschwinglich bleiben. Zusätzlich könnte eine Genossenschaft auch neu bauen, ohne die Mieter einfach auf die Straße zu setzen. Die Schenefelder Grünen waren schnell von dieser Idee überzeugt, und auch die anderen Fraktionen gingen 2017 nach intensiven Beratungen diesen Weg mit.

Nun ging es für die Verwaltung an die praktische Umsetzung. Zunächst musste der Wert der in Frage kommenden Objekte ermittelt werden, sodann war mit interessierten Genossenschaften zu verhandeln – über den Preis ebenso wie über Wohnkonzepte und die Bedingungen für die Vermietung. Schließlich wurde 2022 der Vertrag mit dem Wohnungsverein Hamburg von 1902 eG geschlossen, dessen Angebot am attraktivsten war. Eine ganze Reihe von Objekten wechselte den Besitzer: in der Hauptstraße, im Kreuzweg, in der Königsberger Straße sowie im Heisterweg/Op’m Blockhorn. Die meisten Gebäude blieben und bleiben erhalten, einige sind abgängig und werden durch Neubauten ersetzt.

Die neuen Wohnungen werden zu unterschiedlichen Bedingungen angeboten, von öffentlich geförderten Wohnungen für Anspruchsberechtigte bis zu Wohnungen mit preisgedämpften Mieten. Insgesamt werden mehr als 90 neue Wohnungen in Schenefeld entstehen. Die Stadt hat für viele dieser Wohnungen ein Vorschlagsrecht, so dass Schenefelderinnen und Schenefelder Vorrang haben können.

Ein besonderes Projekt entsteht am Heisterweg/Op‘m Blockhorn: Das ehemalige Postgebäude sowie das Nebengebäude wurden zuletzt für den Glücksgriff und als Notunterkunft für geflüchtete Familien genutzt. Während das Nebengebäude abgerissen wird, soll die alte Post weitgehend erhalten bleiben. Das Gebäude wird umgebaut, aufgestockt und erweitert. Es entstehen neue Wohnungen, von denen ein Teil zunächst für geflüchtete Familien vorgesehen ist. Zusätzlich entsteht ein integratives Wohnprojekt für junge Erwachsene, dessen Träger der Verein WegGefährten e.V. sein wird.

Schenefeld ist ein teures Pflaster für Mieter. Mieten sind höher als in allen umliegenden Gemeinden. Der Hauptgrund dafür ist, dass es nur sehr wenige geförderte Wohnungen gibt. Jetzt haben wir einen ersten Schritt gemacht zu mehr preiswertem Wohnraum. Vielleicht gibt es in Zukunft außer der Stadt selbst auch private Eigentümer, die ihr Grundstück an die Genossenschaft verkaufen, damit noch mehr bezahlbarer Wohnraum entsteht.





KOMMUNALE WÄRMEPLANUNG – INFOVERANSTALTUNG DER STADT VOM 11.03.

Aufgabe der Kommunalen Wärmeplanung ist es zu ermitteln, mit welchen Techniken und welchen Rohstoffen in welchen Zeiträumen die Wärmeversorgung eines begrenzten Gebiets – etwa einer Kommune – optimal zu strukturieren ist. Die Schenefelder Kommunale Wärmeplanung wurde maßgeblich auf Initiative der Grünen noch vor der gesetzlichen Verpflichtung beauftragt und wird zurzeit in Höhe von 90% der Kosten gefördert. Am 11.03. fand eine Informationsveranstaltung statt, in der die Verwaltung gemeinsam mit dem von der Stadt beauftragten Büro Zeiten°Grad über den Stand der Schenefelder Kommunalen Wärmeplanung informierte.

Bis 2040 soll Schleswig-Holstein klimaneutral sein, doch Wärme wird in Schenefeld noch immer überwiegend durch das Verbrennen von Erdgas erzeugt. Dies gilt auch für in Schenefeld genutzte Fernwärme, wie der ebenfalls anwesende Geschäftsführer der Wärmeversorgung Schenefeld GmbH bestätigte. Abwärme wird bisher nur in sehr geringem Umfang genutzt. Doch was sind die Alternativen?

Zunächst wurde klargestellt, dass es noch keine Verpflichtung gibt, vorhandene funktionierende oder reparierbare Gasheizungen zu ersetzen. Erst ab Mitte 2028 sei bei Ersatz (!) eine Anlage mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien vorgeschrieben. Bereits ab 2027 seien aber erheblich steigende Gaspreise aufgrund gesetzlicher EU-Vorgaben zur Einführung eines europäischen Emissionshandels für Brennstoffe zu erwarten.

Im nächsten Schritt wurde das Vorgehen bei der Kommunalen Wärmeplanung erläutert und ein Ergebnis für Schenefeld für den August 2025 in Aussicht gestellt. In diesem Zusammenhang wies Zeiten°Grad darauf hin, dass es in aller Regel im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung keine eindeutigen Lösungen für jeden Einzelfall gebe. Auch, in welchem Umfang Fernwärme in Schenefeld sinnvoll nutzbar sei, müsse nach dem Vorliegen des Ergebnisses der Kommunalen Wärmeplanung erst durch die Wärmeversorgung Schenefeld ermittelt werden. Deshalb wurde Eigentümerinnen und Eigentümern empfohlen, möglichst vorab eine Energieberatung für die eigene Immobilie zu nutzen, mit der der Wärmebedarf und sinnvolle Sanierungen aufgezeigt werden könnten. Schließlich wurde noch darauf hingewiesen, dass auch nachbarschaftliche Lösungen, beispielsweise im Rahmen von Genossenschaften, sinnvoll sein könnten und andernorts teilweise schon bestünden.

Unser Fazit: Ein interessanter Abend mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern – eine gelungene Veranstaltung. Wir bleiben am Thema dran!


KLIMATHON 2025 – AKTIV FÜRS KLIMA

Alle, die schon immer auf spielerische Weise mehr über Klimaschutz und die eigenen Möglichkeiten dazu erfahren wollten, können jetzt am Schleswig-Holstein Klimathon teilnehmen. Im Rahmen von wöchentlichen Challenges in verschiedenen Lebensbereichen wird gezeigt, wie man den eigenen CO²-Abdruck reduzieren kann. Man spielt allein oder im Team, löst Aufgaben, sammelt Punkte und erhält Belohnungen. Ganz nebenbei lernt man einiges über Klimaschutz und eigene alltagstaugliche Klimaschutz-Möglichkeiten, aber auch darüber, wo noch klimafreundliche Alternativen fehlen. Ausführliche Infos gibt es auf der offiziellen SH-Klimathon-Website: https://www.2zero.earth/der-schleswig-holstein-klimathon

 





GRÜN-SCHNACK „WAHLNACHLESE“ IM LUSTIS – 28.03. VON 19 BIS CA. 21 UHR

Abschließend möchten wir an unseren Grün-Schnack am Stammtisch erinnern, der erstmals am 28.03. von 19 bis ca. 21 Uhr im Lustis in der Industriestraße 10, vorne an der Bar, stattfindet. Unser Thema wird die Bundestagswahl vom 23.02. sein und was sich daraus ergibt. Es wird aber auch Platz für andere Themen geben. Wenn es konkrete Anliegen gibt und wir uns auf etwas vorbereiten sollen, freuen wir uns über einen Hinweis über unser Kontaktformular. Und wir freuen uns auf rege Teilnahme und interessante Gespräche mit Ihnen und euch!

So viel für heute.
Herzliche Grüße,

Ihre/Eure Grünen Schenefeld